Artensterben

Artensterben

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Das Bienensterben ist allgegenwärtig

Die Ursachen für das Artensterben sind vielfältig, lassen sich jedoch wiedermal auf das Handeln nur einer Spezies zurückführen. Der Mensch droht als Verursacher des sechsten Massensterbens in die Geschichte einzugehen. „Wir leben in einer Zeit der global organisierten Gier und einer Endzeit exponentiellen wirtschaftlichen Wachstums im begrenzten System Erde und verwandeln die vielfältige Welt in eine große einheitliche Fabrik.“ (Axel Mayer). Landwirtschaft, Abholzung, Bergbau, Fischerei und Jagd tragen zum Artensterben bei, ebenso wie Klimawandel und Umweltzerstörung. „Wir müssen anerkennen, dass der Klimawandel und die Zerstörung der Natur gleichgewichtig sind.“ (IPBES-Vorsitzender Robert Watson)

Mülltonnen plündernde Eisbären sind zum Sinnbild einer Entwicklung geworden, die das Potential hat, das sechste globale Massensterben zu bedeuten. Dabei spielen zwei gravierende Unterschiede zu den bereits stattgefundenen Massensterben eine besondere Rolle.  Mit geschätzten 150 aussterbenden Arten täglich läuft der Prozess so schnell ab wie nie zuvor in der 4,6 Milliarden währenden Erdgeschichte und nie zuvor war eine Spezies alleine für einen solchen Faunenwechsel verantwortlich. Das schafft nur der Mensch. Spätestens seit der industriellen Revolution ist der Homo Sapiens zum bestimmenden Faktor für das globale Ökosystem geworden. Diesem Einfluss geschuldet, sprechen Wissenschaftler bereits vom Zeitalter des Menschen – dem Anthropozän. Fraglich bleibt, ob wir es noch schaffen, uns unserer Verantwortung bewusst zu werden und das Ruder rechtzeitig rumreißen.

In unserem Blogartikel Über das Insektensterben und was wir dagegen tun können erfährst du mehr über die enorme Leistung unserer Insekten für die Ökosysteme.

Hier ein paar Fakten aus dem UN-Bericht zur Biodiversität und Ökologie (Mai 2019):

  • 85 Prozent der Feuchtgebiete sind bereits zerstört
  • Seit dem späten 19. Jahrhundert sind rund die Hälfte aller Korallenriffe verschwunden
  • Zwischen 1980 und dem Jahr 2000 wurden 100 Millionen Hektar tropischer Regenwald abgeholzt – weitere 32 Millionen Hektar allein zwischen den Jahren 2010 und 2015
  • 23 Prozent der Landfläche des Planeten gelten als ökologisch heruntergewirtschaftet und können nicht mehr genutzt werden
  • Der Verlust von Bestäuber-Insekten bedroht nicht nur die Nahrungsmittelproduktion im Wert von 235 bis 577 Milliarden Dollar pro Jahr, sondern Nahrungsketten und Ökosysteme weltweit
  • Durch die Zerstörung von Küstengebieten wie Mangrovenwäldern ist die Lebensgrundlage von bis zu 300 Millionen Menschen gefährdet

Es liegt an jedem Einzelnen, das Fortschreiten dieser Entwicklung zu stoppen. Pflanzt jetzt Bäume und schützt bestehende Regenwälder.

Bäume pflanzen