Waldverlust

Waldverlust

Jährlich werden weltweit Wälder mit einer Gesamtfläche von über 300.000 Quadratkilometern abgeholzt (Global Forest Watch, 2017). Dies entspricht der Fläche von Großbritannien und Nordirland zusammen. Grund dafür ist neben dem Handel mit Hölzern, vor allem die Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Aus Urwäldern mit hoher Biodiversität und ihrem Nutzen einerseits als CO2 -Speicher und andererseits als Sauerstoffproduzent, werden Monokulturen aus Palmölplantagen, Sojaplantagen zur Futtermittelproduktion oder Zuckerrohrplantagen für vermeintlichen Biodiesel. Besonders bedenklich ist die Tatsache, dass über 80% aller landwirtschaftlichen Nutzflächen weltweit der Fleischproduktion dienen. Sei es als Weideland oder eben für die benötigte Futtermittelproduktion. Somit stellt der übermäßige Fleischkonsum vor allem westlicher Industrienationen in vielerlei Maße eine treibende Kraft im sowohl beim Klimawandel als auch beim Verschwinden der Wälder dar. Die Rodung von Wäldern setzt gebundenes CO2 frei, der Wald als Kohlenstoffumwandler geht verloren und das domestizierte Vieh produziert durch seine Ausscheidungen das 25-mal stärkere Treibhausgas Methan. Hinzu kommt der Transport aus Südamerikanischen Ländern nach Europa und in die USA, welcher ebenfalls Treibhausgase emittiert.

Erschütternde Aufnahmen der fortschreitenden Rodung der Regenwälder
Erschütternde Aufnahmen der fortschreitenden Rodung der Regenwälder

Der Verlust der Wälder hat schwerwiegende Folgen auf den gesamten Wasserhaushalt der Erde. Bäume bieten den Böden, dem Bodenwasser und Wasserläufen Schutz vor Austrocknung und Überhitzung, speisen durch Kondensation permanent Wasserdampf in die Atmosphäre ein und sind damit unersetzlich für den Wasserkreislauf. Bekanntestes Beispiel ist der Amazonas Regenwald. Der Wert des größten zusammenhängenden Regenwaldgebietes der Erde ist nicht groß genug zu schätzen. Dieser Urwald dient als Reservoir für 16 Prozent unseres Süßwassers. Sollten die Rodungen wie bisher voranschreiten, kann es zu einem Kipppunkt kommen, welcher die Regenfälle reduziert und dadurch nicht nur die Wasserversorgung und das Klima Südamerikas verändern kann. Schon jetzt zeigen sich die Folgen. So dauert die Trockenzeit immer länger an und die Regenzeit beginnt später.

In diesem Zusammenhang ist die fortschreitende Desertifikation als eine weitere verheerende Folge zu erwähnen. Man spricht von Desertifikation, wenn in Gebieten mit relativ trockenem Klima die natürlichen Ressourcen (Boden, Vegetation, Wasser) als Folge einer zu intensiven Nutzung durch den Menschen beeinträchtigt oder zerstört werden. Bereits 75 Prozent Spaniens sind von Verwüstung bedroht. Steigende Temperaturen und häufigere Dürreperioden durch den Klimawandel verschärfen die Situation. Europas einstiger Obstkorb droht, sich in einen Sandsack zu verwandeln. Die Beispiele für den Kahlschlag sind unzählig und bedeuten einen unwiederbringlichen Verlust an Artenvielfalt und schwerwiegende nicht zu prognostizierende Folgen für das Ökosystem Erde.

Deshalb: Pflanzt mit uns Bäume und schützt dabei bestehende Regenwälder!

Bäume pflanzen