Kunst zum Schutz des Amazonas Regenwaldes
Anstrengende Wochen liegen hinter uns. Wochen in denen wir für unser nächstes Herzensprojekt aufmerksam machten und auch Spenden sammelten. Doch der Reihe nach.
Im März hat sich eine Plant for Future – Abordnung nach Amazonien begeben. Grobe Zielstellung: schöne Bilder einfangen und das Stück Amazonas-Regenwald besuchen was wir mit Wilderness International bereits geschützt haben. Doch auf dem Weg dahin betraten wir einen ganz besonderen Fleck Erde. 9 Hektar Amazonasregenwald in Loreto Peru. Ein Gebiet, welches ganz besonders unter dem menschlichem Expansionsdrang steht. Und in diesem durch Zersiedelung und Monokultur- geprägten Gebiet liegt das Zuhause eines bis 2011 als verschollen geglaubten Pfeilgiftfrosches. Die Variante -nominat- von Ranitomeya Fantastica, zu deutsch der fantastische Baumsteiger. 130 Jahre lang nicht gesehen, 2011 wiederentdeckt und knapp 10 Jahre später stehen wir auf dieser Waldinsel und müssen feststellen, dass bereits vorbereitende Maßnahmen für eine anstehende Rodung vorgenommen wurden.
Ranitomeya Fantastica
Zurück in Rostock war klar, wir versuchen das zu verhindern. Der Kontakt zum Besitzer wurde bereits aufgenommen und auch ein Stopp der Arbeiten konnten wir bewirken. Doch wie so oft im Leben, ist auch im Naturschutz ohne Moos nichts los. Schnell standen ein paar Ideen im Raum, unser Anliegen bekannt zu machen und anschließend Mittel zu sammeln. Den Anfang machten wir in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Rostock. Das Kulturhaus stellte uns nicht nur seine Fassade und ein Baugerüst für die dreiwöchige Arbeitszeit zur Verfügung, sondern initiierte einen entsprechenden Pressetermin, welcher dem Wandbild als auch der Idee dahinter zu einer gewissen Aufmerksamkeit verhalf.
3 Wochen intensive Arbeitszeit für das Kunstwerk
Entstanden ist ein Graffiti, zum Tribut des Amazonas und seiner Artenvielfalt. Auf der gebotenen Bühne nutzen wir die Möglichkeit, die Bedrohung des größten Regenwaldes der Erde einmal mehr zu unterstreichen und zeichneten gleichzeitig die Chance auf, die sich uns nun bietet, eine der zugleich kleinsten, als auch farbenfrohesten Tierarten Amazoniens zu retten. Wenn wir es nicht schaffen, stirbt er aus! Nicht, dass von diesem Winzling unser menschliches Dasein abhängen würde, aber er ist doch stellvertretend für die Entwicklung, die unseren Planeten zugrunde richtet. Artenvielfalt erhalten, heißt intakte Lebensräume schützen! Und was gibt es besseres als einen Daumennagel großen Pfeilgiftfrosch als Botschafter und seine wenige Fußballfelder große Waldinsel? Die Gestaltung der Giebelwand war der Anfang einer ganze Reihe von Aktionen zum Schutze dieses Gebietes.
Nachdem die neu gestaltete Giebelwand enthüllt wurde, gab es ein paar Wochen später eine Graffitijam zum Thema „Amazonas“ in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Rostock. Zu sehen gab es Amazonen, Jaguare, Aras und paffende Kaimane. Wer zu diesem Anlass ein entsprechendes Shirt oder sogar die in Zusammenarbeit mit Loop produzierte Spezialedition Amazonas-Can erworben hat, kann sagen etwas für diesen Regenwald getan zu haben.
Umgehauen hat uns die Versteigerung der kleinen Meisterwerke dann zwei Wochen später. Sage und schreibe 1.700€ kamen nach Abzug der Kosten für die Rahmen der Kunstwerke zusammen. So hat der Full Color Shop aus Rostock 3.250€ für den Waldkauf in Peru zusammen bekommen. Ein riesen Dank für den schönen Tag, euer Engagement und den Beweis, dass jeder etwas leisten kann, um unserem Planeten zu helfen. Und weil Bilder mehr als Tausende Worte sagen, hier ein paar Impressionen von der Amazonas-Graffitijam.
Ihr dürft gespannt sein, was dieses Jahr noch von uns kommt und natürlich dürft ihr euch eingeladen fühlen, uns dabei zu helfen!
In diesem Sinne:
„Bestehende Wälder erhalten, neue Wälder erschaffen.“