Kibe hat ein Dach über dem Kopf – Die Rangerstation ist fertig

Seit einer Woche sind wir wieder zurück, nur die Bisse der Regenwaldmilben über dem Sockenrand zeugen noch von unserem Amazonasaufenthalt. Vier Reisetage und nur sechs tatsächlich im Wald. Es war weder Urlaub, noch war es Arbeit. In jedem Fall war es Belohnung für unser Engagement.

Die Hütte dort stehen zu sehen, wo vorher invasives Gras wuchs, im eigenen Schutzgebiet einzuschlafen, sich von den Rufen der Tukane wecken zu lassen und letzte Arbeiten mit unserem Bautrupp zusammen zu verrichten, fühlte sich einfach gut an. Die Bezahlung für unser Ehrenamt könnte man sagen. Beim gemeinsamen Abendbrot (eigentlich eher Abendreis) wurden die Jungs gelöchert, welche tierischen Beobachtungen sie schon in „unserem“ Wald gemacht haben. Mit offenen Mündern ging es dann in die Gummistiefel und sie sollten recht behalten. Tiere, die Fachleute kategorisch ausschlossen, fanden unser Ranger Kibe und sein Cousin Watson mit einer Treffsicherheit, die uns mehrfach ins Staunen versetzte. Glattstirnkaiman, Zitteraal und das Dreifingerfaultier seien an der Stelle genannt. Und als wäre das nicht genug, wurden wir nur eine Nacht später vom Zweifingerfaultier, direkt im Baum neben der Station, geweckt. Zwei Faultierarten, mehr geht nicht.
Die Sorge, man würde ohne Klimaanlage nachts zerfließen, bestätigte sich nicht. Bauweise und Lage im Wald sorgen ganztägig für angenehme Temperaturen. Die Strukturen für nachhaltigen Waldschutz, Feldstudien sowie touristische Aktivitäten sind also errichtet. Ein Meilenstein und Vorrausetzung dafür angrenzende Areale zu kaufen und das bestehende Schutzgebiet zu vergrößern.

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Unser Dank gilt insbesondere dem F.C.Hansa Rostock und H2APEX für das Vertrauen und die großzügige Unterstützung 🙏
Wer neugierig geworden ist, den Amazonas und unser Stückchen davon besuchen will, kann sich gerne per Mail an uns wenden.
Das Abenteuer ruft! Save the Amazon!